
[Zürich] Inside Out @OnTour
17. Mai 2026 | 20:00

Inside Out
In Kooperation mit dem Institute for Computer Music and Sound Technology – Zürcher Hochschule der Künste
Was geschieht, wenn das Alltägliche zum Rohstoff wird? Wenn Feldaufnahmen, Wettergeräusche, Stadtlärm und die Resonanzen unserer Gebäude nicht mehr nur Hintergrund sind, sondern Material für imaginierte Klangräume? Der heutige Abend erkundet die Schwellen zwischen Innen- und Außenwelt, zwischen dem, was uns umgibt, und dem, was wir daraus formen. Inmitten einer zunehmend digital geprägten Welt setzen die heutigen Werke auf eine sinnliche Rückbindung an den konkreten Raum: Teresa Carrasco verwebt Naturmaterialien, Cello und flüsternd gesprochene Poesie zu einem klanglichen Abbild der gotländischen Höhle Lummellundagrottan. Katharina Rosenberger lässt in blur nächtliche Städte flimmern – wie Lichtreflexe auf Asphalt. Und Micha Seidenberg lotet in seinem neuen
Werk die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt aus: Wo endet der Körper, wo beginnt der Raum? Klang wird hier zur Membran zwischen beidem. Dieser Abend fragt nicht, wie Kunst die Realität abbildet, sondern wie sie neue Realitäten erschafft. Er setzt der digitalen Flüchtigkeit eine konkrete Sinnlichkeit entgegen – und lädt dazu ein, genauer hinzuhören: auf das, was im Alltäglichen oft verborgen bleibt.
Luis Antunes Pena (*1973)
Nomás (2015)
für Ensemble und Elektronik
Séverine Ballon (*1980)
Chanst partagés (2023-24)
für Violoncello und Zuspielung
Katharina Rosenberger (*1971)
blur (2019)
für Ensemble
Teresa Carrasco (*1980)
Lummellundagrottan (2012)
für Schlagzeug, Violoncello und Naturelemente
Micha Seidenberg (*1984)
Neues Werk (2026) (UA)
für Ensemble und Elektronik