Education

Konzertgespräche

Konzertgespräche sind ein fester Bestandteil der Freiburger Konzertreihe von Ensemble Aventure. In ihnen geht es jedoch nicht um eine musikwissenschaftliche Ausdeutung des jeweiligen Konzertprogramms, sondern darum, Fenster für eine andere Art des Hörens und der Musikwahrnehmung zu schaffen. Mit Gästen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Philosophie, Kunst, Literatur, aber auch Musik werden transdisziplinäre Verflechtungen mit anderen Künsten genauso beleuchtet wie Parallelen zu philosophischen Fragen oder Weltbezügen von Musik. Nicht selten ergeben sich dadurch ungewohnte, oft überraschende Perspektiven, tun sich unerwartete Parallelen und Zusammenhänge auf, die zeigen, wie nachdrücklich Gegenwartsmusik mit der uns umgebenden Wirklichkeit verflochten ist.

Aventure Open

Seit einigen Jahren ins kulturelle Angebot des Ensembles fest eingebettet, baut das Format Aventure Open auf zentralen Ansätzen der Community Music auf. Unterstützt und begleitet von Ensemblemitgliedern, Gastmusiker:innen und Komponist:innen wird das anwesende Publikum eingeladen, an voraussetzungsoffenen, prozessorientierten Musiziersituationen teilzuhaben. Es geht darum, Augenblicke des künstlerischen Austauschs auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten zu entfalten. Dafür bilden Stücke der konzeptuellen, improvisierten oder intuitiven Musik einen Rahmen. Das Mantra? Jede:r darf mitmachen! Mit einem starken Fokus auf das kommunale Musizieren in bottom-up-Prozessen bietet Aventure Open einen Rahmen, in dem sich die Kreativität eines jeden Menschen entfalten kann – nicht nur „zu Hause“ in der Elisabeth Schneider Stiftung, sondern im wahrsten Sinne von outreach auch an weiteren, auch milieuübergreifenden Orten.

Hochschulprojekte

Ensemble Aventure arbeitet regelmäßig an verschiedenen nationalen und internationalen Musikhochschulen mit der nächsten Generation von Musiker:innen und Komponist:innen zusammen und setzt dadurch künstlerisch-pädagogische Impulse. Zuletzt fanden Konzertprojekte in Kooperation mit den Musikhochschulen in Detmold und Freiburg statt, in deren Rahmen Werke und Konzepte von u. a. Simon Steen-Andersen, Mark Barden und Earle Brown sowie studentische Neukompositionen aus der Kompositionsklasse der Musikhochschule Detmold aufgeführt wurden.

Musikvermittlung im schulischen Kontext

Vermittlungsprojekte im schulischen Kontext stehen im Zentrum des Sonderkonzertreihe Warum macht ihr das eigentlich? Eine enge Zusammenarbeit mit Schüler:innen von weiterführenden Schulen in Freiburg (u. a. Droste-Hülshoff-Gymnasium, Staudinger Gesamtschule) eröffnen neue künstlerisch-ästhetische Ausdrucksmöglichkeiten für die nächste Generation von Freiburger:innen, welche – nach intensiver projektorientierten Workshoparbeit – in einem formellen Konzertrahmen in der Elisabeth Schneider Stiftung präsentiert werden. Inhaltliche Schwerpunkte der letzten Jahre waren etwa Themen wie Musik und Sprache, Musik und Sport, Musik und Natur sowie Interkulturelles Musizieren (Klänge meiner Heimat). Von Schüler:innen eigens konzipierte und aufgeführte Arbeiten umfassten Performances wie Mutter Natur (für ein Ensemble mit Steinen, Laub, Früchten, Gemüse und Verstärkung), keep calm and make music (Musik für Sportgeräte) und Der Herbst (für Stimmen und Schlagzeugklänge).

Ein neues, vom Zentrum für kulturelle Teilhabe Baden-Württemberg finanziertes Projekt findet seit 2023 in Zusammenarbeit mit der Intergrationskindertagesstätte KiBBiZ in Freiburg-Landwasser statt und zielt auf die Entwicklung einer neuen Konzertreihe für Kinder im Kindergartenalter und deren Eltern und Bezugspersonen.

Kooperationsprojekte im Bereich Amateurmusik

Seit einigen Jahren pflegt Ensemble Aventure eine enge Verbindung zum sinfonischen Laienblasorchester Stadtkapelle Lahr e. V. Beide Klangkörper führten zusammen Konzepte u. a. von John Cage, Francisco Feliciano und Violeta Dinescu sowie das Auftragswerk Ausstellung II von Adrian Nagel auf, das im Rahmen des Festivals ECLAT im Theaterhaus Stuttgart erklang. Im Juni 2024 bringen beide Ensembles gemeinsam ein abendfüllendes Auftragswerk von Daniel Smutny im Stadtpark Lahr zur Uraufführung. The Planting Chronicles (Upcycling I) ist in einem gesellschaftlich-künstlerischen Spannungsfeld zwischen Wandel-Konzertinstallation und partizipativen Community-Music-Happening angesiedelt und transformiert das ökologische Prinzip des Upcyclings auf musikalisch-künstlerische Weise. Das Projekt wird durch den Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert.